Mit dem Wohnmobil nach Dänemark – unser nördlicher Nachbar. Dänemark ist gerade für Bewohner von Norddeutschland nicht all zu weit entfernt und auch aus dem Süden gut zu erreichen. Das Königreich Dänemark liegt zwischen Nordsee und Ostsee und besteht aus unter anderem aus Jütland (mit der einzigen Nicht-See-Grenze, nämlich zu Deutschland) und den weiteren Inseln, wie beispielsweise Fünen oder Seeland mit der Hauptstadt Kopenhagen. Tatsächlich ist auch der nördlichste Teil von Jütland eine Insel, die durch den Limfjord vom Festland getrennt ist, was in der Wahrnehmung keine große Rolle spielt.
Dänemark ist nicht nur mit dem Wohnmobil das Traumziel für Familien mit Kindern, gibt es doch so viele Möglichkeiten, das Urlaubsleben dort zu genießen. Wir selbst sind dort schon als Kinder im Sommerurlaub gewesen und haben uns nach einer längeren Pause erneut in die Regionen an Nord- und Ostsee verliebt. Dänemark hat einen besonderen Charme – freundlich, lieblich, gemütlich. Einfach hyggelig!
Was ist die beste Reisezeit für die Wohnmobil-Tour nach Dänemark
Das Wetter
Das Klima in Dänemark ist gemäßigt und sehr ausgewogen und durch die Küste geprägt. Die Nordsee hat eine ausgleichende Wirkung auf das Klima. Im Durchschnitt sind es übers Jahr 16° C an der Westküste, im August als wärmster Monat ca. 20°C. Im August liegt auch die Wassertemperatur bei ca. 20°C. Ein Baden im Meer ist also durchaus möglich, aber natürlich nicht mit der Adria zu vergleichen.
Es regnet auch mal, aber das schöne am Seeklima ist, dass das Wetter sehr wechselhaft sein kann, so dass nach Regen auch in Kürze wieder Sonnenschein folgt. Die Wintertemperaturen bewegen sich um den Gefrierpunkt oder knapp darüber.
Wann ist die beste Zeit? Bei der Antwort auf diese Frage muss man klar nach der Zielgruppe und den eigenen Vorlieben unterscheiden. Mitte Juni bis Ende August kann als die größte Tourismus-Saison angesehen werden. Hier sind viele Gäste am Strand und in den kleinen Städten mit ihren Geschäften, Lokalen und Restaurants. Zweifelsohne ist das die beste Zeit für einen Familienurlaub mit Kindern, denn Unterhaltungsattraktionen und Einrichtungen auf Campingplätzen sind in der Nebensaison auch gern geschlossen.
Wer ungebunden ist, nicht auf Schulferien Rücksicht nehmen muss und im Urlaub eher weniger Menschen um sich herum haben mag, der findet in der Nebensaison und selbst im Winter in Dänemark sehr gute Möglichkeiten für einen Urlaub im Wohnmobil. Es muss aber klar sein, dass man aktiv auf die Suche gehen muss nach geöffneten Campingplätzen zur Übernachtung, denn eine wilde Übernachtung ist in Dänemark nicht erlaubt.
Unsere beliebteste Zeit ist die Frühlings und Spätsommer-/Herbstzeit. Dann gibt es auch Tage, die man lieber im Wohnmobil verbringen möchte. Aber für uns ist das auch Dänemark.
Der Weg nach Dänemark mit dem Wohnmobil
Über die Autobahn
Egal aus welcher Region Deutschlands man anreist, irgendwann treffen alle Dänemark-Reisenden auf die A7, die Nord-Süd-Autobahn, die bei Flensburg an der Dänischen Grenze endet und zur E45 wird. Wer in den Norden möchte, folgt der E45 weiter, die Urlauber mit Reiseziel Nordseeküste im Westen wechseln spätestens bei Kolding auf die Autobahn in Richtung Esbjerg oder verlassen noch früher die Autobahn und nehmen die Landstraße quer hinüber in den Westen. Inselfreunde, die Odense oder gar Kopenhagen besuchen möchten, können auch bei Kolding in Richtung Osten abbiegen und über die beeindruckende Storebaelt-Brücke über den Großen Belt in den östlichen Teil Dänemarks fahren. Diese ist allerdings mautpflichtig und kostet für Wohnmobile gestaffelt nach Länge und zul. Gewicht.
Fährenstrecke ab Puttgarden auf Fehmarn
Für Reisende in den östlichen Teil Dänemarks gibt es aber auch eine Alternativ-Route. Über Lübeck weiter nach Fehmarn führt die Fähre von Puttgarden nach Rødby in Dänemark.
Westliche Route über Landstraße
Wenn man, wie wir es auch öfter tun, vorher in Nordfriesland (z.B. Sankt-Peter-Ording, Husum) unterwegs war, hat eine weitere sehr charmante Option der Anreise. Folgt man ab Husum der Bundesstraße 5 in Richtung Norden trifft man nach Niebüll (nicht weit bis zum Sylt-Zug) bei Süderlügum auch auf die Dänische Grenze und kann dann weiter in Richtung Ribe fahren. Durch die Geschwindigkeitsbeschränkungen in Dänemark auch kein großer Nachteil gegenüber der Autobahnroute weiter östlich. Wir bevorzugen diese Richtung, man sieht dort mehr ländliches Dänemark als die nicht so attraktive Gegend neben der Autobahn. Für Reisende mit dem Ziel Insel Rømø ist dieser Weg eh Pflicht, für alle anderen warten die schönen Städte Tønder und Ribe auf der Strecke.
Routenvorschläge
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Nordsee oder Ostsee?
Für manche Wohnmobil-Fahrer eine echte Entscheidung, für manche aber auch nicht. Fakt ist, beide Küstenseiten haben einen unterschiedlichen Charakter. Während die Nordsee rau und wilder ist, sind die Ostseestrände lieblicher und das Meer ist ruhiger. Auch sind die Gezeiten an der Ostsee sehr viel wenig sichtbar als an der Nordsee. Im Süden Jütlands bis in etwa Skallingen setzt sich auch das Wattenmeer fort. Ein wahres Naturwunder, das unter besonderem Schutz steht. Wo es einem besser gefällt, müsst ihr ausprobieren. Ich persönlich erinnere mich daran, dass unsere Besuche an der Ostsee immer schön waren, aber danach mussten wir nochmal rüber fahren an die Nordsee, um das Dänemark zu erleben, welches wir lieben.
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- Seiter, Thomas(Autor)
Übernachtungen auf Campingplätzen
In Dänemark keinen Campingplatz in der nicht zu weiten Entfernung zu finden ist fast unmöglich. Plätze für Wohnmobile sind reichlich vorhanden und gut ausgeschildert, gerade in den touristischen Regionen der Westküste an der Nordsee. Es gibt einige Verzeichnisse und Campingführer, wir lassen uns allerdings immer gerne treiben und suchen uns auch mal im Voraus bei Google Maps einen schön gelegenen Platz raus, den wir dann ansteuern.
Wie schon geschrieben sollte man außerhalb der Hauptsaison auch mal nachfragen oder recherchieren, ob der Platz überhaupt noch geöffnet hat. In der Urlaubszeit können Plätze auch mal gut gefüllt oder voll sein, was uns allerdings noch nicht passiert ist.
Einige Campingplätze haben auch umfangreiche Attraktionen und Spielbereiche für Kinder, so dass auch ein Tag am Platz nicht langweilig wird.
DK-Stellplätze
Eine Besonderheit in Dänemark sind die DK-Stellplätze (ehemals Quick Stops). Dieses preisgünstigere Angebot richtet sich an Durchreisende, die am Campingplatz erst spät anreisen und am Morgen bald wieder abfahren. Während dieser Zeit kann aber Wasser getankt oder Grauwasser entsorgt werden. Eine Weiterentwicklung dieses Konzepts sind die DK-Stellplätze, die relativ neu ist. Hier soll man flexibel ein- und auschecken können. Eine Infobroschüre gibt es bei Camp-DK.
Wohnmobil-Urlaub mit Kindern in Dänemark
Dänemark ist perfekt geeignet für den Familien-Urlaub mit Kindern, egal ob mit Wohnwagen oder Wohnmobil. Kilometerlange Sandstrände eingerahmt von Dünen, kinderfreundliche Campingplätze und zahlreiche Attraktionen, die man als Tagesausflug anfahren kann. Zum Beispiel gibt es in Billund das weltbekannte Legoland®.
Eine kleine Auswahl an 11 Attraktionen für Kinder findet ihr bei visitdenmark.
Die Margeriten-Route
Anlässlich des 50. Geburtstages von Königin Margarete II. wurde diese „längste Sehenswürdigkeit Dänemarks“ initiiert. Durch das gesamte Land führt diese 3500 Kilometer lange Straße, die durch braune Schilder mit einer Margeritenblume an sehr vielen Stellen ausgeschildert ist.
Einkaufen in Dänemark
Es gibt wunderbare Supermärkte in Dänemark, die jeden Urlauber glücklich machen sollten. Die Preise sind für manche Produkte auf einem leicht höheren Niveau als bei uns. Beispielsweise ist unserer Erfahrung nach Fleisch teurer. Für einige regionale Produkte ist man aber gern bereit, mehr zu bezahlen: frischer Fisch beispielsweise.
Parken am Strand
Wo ist man der Nordsee näher als am Strand? Und das mit seinem Wohnmobil. An einigen Orten kann man tatsächlich mit der Auto direkt auf den Strand fahren. Dies ist zum Beispiel auf der Insel Fanø und Rømø möglich, oder auch in Løkken, weiter im Norden. Fenster auf, der Seewind bläst durchs Auto. Auch Wohnwagen sieht man auch immer wieder. Übernachten ist dort allerdings nicht erlaubt. Trotz an vielen Stellen platt gefahrenem Sand ist dennoch Vorsicht geboten! All zu schnell hat man sich festgefahren und kommt nur mit fremder (und ggf. teurer) Hilfe wieder frei.
Stromanschluss
Dänemark hat kompatible Stromanschlüsse mit 220V Wechselstrom. Auf Campingplätzen finden sich in den allermeisten Fällen die blauen CEE-Steckdosen, die wir in Deutschland auch gewohnt sind. Wie stark abgesichert die einzelnen Anschlüsse sind, hängt natürlich vom Campingplatz ab. Der Einsatz von Watt-starken Geräten wie Fön oder Kaffeemaschine sollte wie überall mit Bedacht erfolgen.
Fahren in Dänemark
Kaum hat man die Grenze nach Dänemark überschritten, beruhigt sich der Verkehr deutlich. Wegen der allgemeinen Geschwindigkeitsbegrenzung auch auf Autobahnen gibt es in Dänemark nicht diese Rasereien wie in Deutschland. Entschleunigung ist angesagt. Sollte man aus irgendeinem Grunde verpasst haben, die Grenzschilder zu sehen, bemerkt man übrigens auch so das Überschreiten der Grenze in Richtung Süden, wenn plötzlich wieder die PKW auf der Überholspur an einem vorbeidonnern.
Die Limits für Wohnmobile je nach zul. Gesamtgewicht findet ihr zum Beispiel hier.
Auch nicht vergessen: In Dänemark gilt die Pflicht, sein Abblendlicht eingeschaltet zu haben. Auch mit LED-Tagfahrlicht an unserem Womi fahren wir in Dänemark stets mit Abblendlicht, denn nur dann sind auch die hinteren Rückleuchten angeschaltet.
Zahlungsmittel
Dänemark ist zwar Mitgliedsstaat der EU, hat allerdings nicht den Euro als Zahlungsmittel, sondern die Dänische Krone (DKK). Im Urlaub ist also Umrechnen angesagt. Zum aktuellen Zeitpunkt (Juni 2020) steht der Umrechnungskurs bei 1 € ~ 7,45 DKK. Man kann also grob durch 7 teilen, wenn man ein Gefühl für die Preise bekommen mag.
Sehr oft ist der Geldautomat die günstigere Alternative, dänische Kronen zu bekommen. Es gibt viele Automaten, sehr oft kann man mit der EC-Karte bezahlen, z.B. im Supermarkt. Zusätzlich eine Kreditkarte dabei zu haben schadet sicher nicht.
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