Der Joker-Tag in Saint-Benoît-des-Ondes war erholsam und entspannend. Der Ausblick und der direkte Zugang zum flachen Strand im Stil des Norddeutschen Wattenmeers hat uns sehr gut gefallen. Und das Essen mit frischen Garnelen war super lecker obendrein.
Austernhauptstadt Cancale
Unser Ziel ist weiterhin, die Küste möglichst nahe am Meer entlang nach Westen zu fahren. Nach dem Frühstück verlassen wir den Camping Municipal und fahren die kleine Straße weiter direkt an der Küste entlang. Die Bucht macht hier einen Bogen und wir folgen der Küstenlinie in Richtung Norden. Schon bald erreichen wir den Hafenort Cancale. Am Hafen finden wir einen Parkplatz für Womi zwischen den Häuserfronten aus Stein und dem Hafenbecken. Die Sonne scheint und wir blicken auf die Smaragdküste, auf Französisch Côte d’Émeraude. Der Parkplatz ist eigentlich zu klein für Wohnmobile, aber zu dieser Jahres- und wohl vor allem Tageszeit ist so wenig los, dass wir quer parken können. Zumindest für die kurze Zeit während unseres kleinen Erkundungsspaziergangs am Hafen entlang.
Das erste Mal echtes Bretagne Feeling
Wir bleiben nicht lange und fahren weiter in Richtung Norden. Gerne fahren wir exponierte Orte an und die Landspitze – die Pointe de Grouin – interessiert uns natürlich. Und wir werden mit tollen Ausblicken belohnt. Zum ersten Mal erleben wir das eigentliche Küsten-Feeling der Bretagne. Felsige Klippen, tobendes Meer darunter, viel Wind. Wir bekommen bereits hier einen Vorgeschmack auf die weiteren Caps, die wir besuchen werden.
Die Korsarenstadt Saint Malo
Bald erreichen wir Saint Malo, die alte Korsarenstadt. Als wir die Küstenpromenade entlang fahren und die Holzpfäle und das Fort sehen, erinnere ich mich lebendig zurück an meinen letzten Besuch hier. Auch hier ist es nicht ganz einfach, mit Womi einen Parkplatz zu finden. Ein Stück zurückgesetzt von der Altstadt und der Hafenmole parken wir im Industriehafen an der Straßenseite auf einem Schotterstreifen. Der Weg ist dann aber nicht weit zu laufen. Wir machen uns auf die Socken und wandern zurück zur Hafenseite und schlendern an der Seite der Grande Plage (Strand) entlang in Richtung Altstadt.
Wie man nachlesen kann, ist Saint Malo nicht nur ein bedeutender Hafen in der nördlichen Bretagne, sondern auch einer der am meisten besuchten Touristenorte Frankreichs. Und die vielen Menschen haben natürlich Recht.
Zu Fuß durchs Meer
Beim Spaziergang an der Strandseite entlang fällt einem ganz augenscheinlich das Fort National auf. Diese auf einer Gezeiteninsel errichtete Festung diente der Verteidigung der Küste bei einem Angriff durch die Engländer. Das Besondere ist, dass man bei Ebbe zu Fuß zur Insel rüberlaufen kann. Und wir haben Glück! Wir haben Niedrigwasser und machen uns natürlich auf den nicht all zu langen Weg.
Unsere Tour geht weiter durch die Stadt. Als wir so langsam die Kurve zurück zum Innenhafen nehmen ziehen leider einige Regenwolken auf. Es beginnt zu tröpfeln, als wir an einem alten Korsarenschiff vorbei schlendern. Wir haben den ganzen Nachmittag in Saint Malo verbracht und haben es sehr genossen. Eine tolle Atmosphäre. Gegen 18 Uhr verlassen wir die alte Stadt und nehmen aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit die Hauptstraße in Richtung Westen.
Die restliche Fahrt des Tages ist schön, aber es gibt nichts Besonderes zu berichten. Da es merklich regnet und es schon nach 19 Uhr ist suchen wir uns einen Übernachtungsplatz.
Wir checken beim Camping Municipal bei Fréhel ein und suchen uns einen Platz. Der Platz ist sehr groß und luftig zwischen den Bäumen des Küstenwaldes. Sehr hügelig allerdings und auch unübersichtlich, so dass wir einige Zeit umherfahren bis wir dann doch wieder einen Platz eher in Richtung Rezeption zwischen den Bäumen finden.
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